Techbuilder – Die neue Technik-Reportage

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Defragmentieren oder nicht? Wenn Sie nach einer Möglichkeit suchen, wie Sie ihre Windows XP Kunden-PC’s schneller machen können, dann ist die Anwort, nein!

Aus dem englischen im original von Carey Holzman

Defragmentieren beschreibt den Prozess, wie Daten auf der Festplatte reorganisiert werden, sodass jede Datei an einem einzigen Speicherort auf der Festplatte angeordnet ist. Viele Techniker und Tüftler aber glauben, dass das regelmäßige Defragmentieren der Festplatte die Leistung des PCs steigere. Diese Zeiten sind allerdings vorbei!

Es stimmt zwar, dass das Defragmentieren auf älteren PCs geholfen hat, dies gilt heutzutage allerdings nicht mehr. Heute haben wir Festplattenlaufwerke, die mit 7200-RPM (Umdrehungen pro Minute) laufen und mit verbesserten Latenzzeiten suchen, viele enthalten auch einen 8-MB Cache. Nicht zu vergessen, ist das sehr effiziente NTFS (NT-File-System) von Windows XP. PCs, Server und Workstations die mit diesen Innovationen ausgestattet sind, bringt eine Defragmentierung kaum eine Verbesserung mit sich, wenn überhaupt hat dies nur kleine Auswirkungen auf die Systemleistung.

Dieses Problem gilt umso mehr bei den neuen Serial-ATA-Festplatten, die das neue Maß der Dinge sind. Bekannte SATA-Laufwerke sind beispielsweise die Seagate Barracuda Linie oder die neuen Laufwerke mit 10.000-RPM-IDE )Integrated Drive Electronics), wie z.B. die Western Digital Raptor.

Dennoch bleibt aber eine wichtige Aufgabe der Defragmentierung. Warum? Zum einen lässt sich der Stromverbrauch und die Hitze in direktem Zusammenhang mit einer fragmentierten Festplatte reduzieren. Wenn der PC beim Betriebssystem Datnen anfordert u. eine Datei aber nicht zusammenhängend an einem Ort gespeichert ist, dann sind auf der Festplatte zusätzliche Suchläufe erforderlich. Aber, nicht zu unterschätzen sind Festplattenfehler: Beim Ausfall einer Festplatte, kann man mit einer fragmentierten Festplatte mit einer viel höheren Wahrscheinlichkeit eine erfolgreiche Wiederherstellung durchführen, als auf einer, bei der die Daten zufällig und wild über die ganze Festplatte verstreut sind.

Hersteller von Defragmentierungs-Software möchten ihre Kunden in dem Glauben lassen, dass ihre Software die Systemleistung verbessern. Aber zahlreiche in-house Tests widerlegen dies, wie zum Beispiel Steve Gibson oder viele andere Tester festgestellt haben.

Und was funktioniert nun?

Eine Defragmentierung der Festplatte bringt also nicht viel um dir Systemleistung von Windows XP zu verbessern. Deshalb geben wir hier 23 Vorschläge wie sie diese verbessern können. Und das beste daran: Die meisten Tipps sind absolut kostenlos.

1. Um die Zeit eines Reboots zu verkürzen und gleichzeitig die Systemleistung zu erhöhren sparen sie sich am besten das Geld eine Defragmentierungssoftware zu kaufen. Viel mehr nutzen sie einfach die in Windows integirerte Defragmentierungssoftware, denn diese funktioniert gut, vor allem mit Rechnern die mit einer Ultra-133 oder Serial ATA Festplatte mit 8 MV Cache ausgestattet sind.

2. Wenn ein PC über weniger als 512 MB RAM verfügt, sollten sie unbedingt mehr Speicher hinzufügen. Dies ist eine relativ kostengünstige und einfache Aktualisierung, die dramatisch die System-Performence verbessern kann.

3. Stellen Sie sicher, dass ihr Windows XP das NTFS-Dateisystem benutzt. Wenn Sie nicht sicher sind, erklären wir, wie sie dies prüfen können: Zunächst, doppelklicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Arbeitsplatz-Symbol  und dann auf das Laufwerk C:, anschließend wählen sie Eigenschaften. Als nächstes untersuchen den Typ des Dateisystems, wenn es FAT32 ist, dann machen Sie ein Backup aller wichtigen Daten. Anschließend klicken Sie im Startmenü auf Ausführen, und geben dann cmd ein, und klicken dann auf OK. In der Eingabeaufforderung geben Sie nun CONVERT C: / FS: NTFS und drücken die Enter-Taste. Dieser Prozess kann eine Weile dauern, aber es ist essentiell, dass der Computer bei diesm Prozess ohne Unterbrechung läuft und auch virenfrei ist. Wir empfehlen vor allem NTFS, weil es sicherer, schneller und vor allem besser zu handhaben mit größeren Daten-Transfers ist.

4 Deaktivieren Sie Dateiindexierungsprozesse. Der Indexdienst extrahiert Informationen aus Dokumenten und anderen Dateien auf der Festplatte und erstellt dabei eine “durchsuchbares Stichwortverzeichnis”. Wie Sie sich vorstellen können, kann dieser Prozess sehr anstrengend für jedes System sein.

Das Problem ist, dass der Benutzer für ein Wort, eine Phrase oder eine Eigenschaft die er  in einem Dokument sucht, in tausenden von Dokumenten sucht, ohne den Dateinamen zu kennen. Die in Windows XP eingebaute Suchfunktion kann allerdings derartige Suchanfragen auch erfüllen, ohne einen Indexdienst. Nachteil: Es dauert nur etwas länger. Das Betriebssystem muß jede Datei zum Zeitpunkt der Anfrage öffnen.

Doch die meisten Menschen brauchen dies nicht bei der Suche außer diejenigen, die zum Beispiel in einem Unternehmen auf Servern suchen, die tausende von Dokumenten besitzen. Trotzdem arbeiten die meisten aber in kleineren, mittelständischen Betrieben u. nutzen eine deartige Suche kaum, sodass diese Funktion nicht benötigt wird.
Und so geht’s: Zuerst klicken Sie doppelt auf das Symbol Arbeitsplatz. Nun gehen Sie weiter mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk C:, dann wählen Sie Eigenschaften. Deaktivieren Sie “Index-Dienst für schnelle Dateisuche.” Nun klicken Sie auf OK. Wenn eine Warnung oder Fehlermeldung angezeigt wird (wie z.B. “Zugriff verweigert“), klicken Sie auf die Schaltfläche “Alle ignorieren”.

5. Aktualisieren Sie die PC’s Video-und Motherboard-Chipsatz-Treiber. Auch ein Update und die Konfiguration des BIOS kann sinnvoll sein.

6. Leeren Sie den Windows Prefetch-Ordner jeweils in einem Abstand von etwa allen drei Monaten.  Windows XP nutzt “Prefetch” um Daten und Anwendungen, die häufig verwendet werden schneller zu laden. Dies macht Prozesse scheinbar schneller wenn sie aufgerufen werden. Das ist in Ordnung. Allerdings häufen sich im Laufe der Zeit die Prefetch-Ordner mit unzähligen Verweisen die auf Dateien und Anwendungen zeigen, die längst nicht mehr in Gebrauch sind. Wenn das geschieht, benötigt Windows XP enorm mehr Zeit zum Laden. In diesem Ordner liegen keinerlei relevante Dateien und können deshalb problemlos gelöscht werden.

7. Führen sie einmal im Monate eine Datenträgerbereinigung durch. So geht’s: Klicken Sie doppelt auf das Arbeitsplatz-Symbol. Dann mit der rechten Maustaste auf das Laufwerk C: und wählen Sie Eigenschaften. Klicken Sie auf die Schaltfläche “Datenträgerbereinigung” – es ist nun auf der rechten Seite ein Kreisdiagramm abgebildet, dass die Festplatten-Kapazität anzeigt – hier können sie nun alle temporären Dateien löschen.

8. Gehen Sie im Geräte-Manager mit Doppelklick auf das IDE ATA / ATAPI-Controller-Gerät und stellen sie sicher, dass sie für jedes Laufwerk DMA aktiviert haben, das mit primären und sekundären Controllern angeschlossen ist. Stellen Sie dieses durch einen Doppelklick auf den Primären IDE-Kanal. Anschließend klicken Sie auf die Registerkarte “Erweiterte Einstellungen“. Stellen sie sicher, dass für beide Devices, Device 0 und Device 1, der Transfer Mode auf “DMA wenn verfügbar” gestellt ist. Dann wiederholen Sie diesen Vorgang mit dem sekundären IDE-Kanal.

9. Aktualisieren Sie die Verkabelung. Achten Sie darauf, dass sie 80-Draht-Einsatz Ultra-133-Kabel auf alle Ihre IDE-Geräte verwenden und achten sie auch jeweils darauf, dass diesen die passenden Master / Slave / Motherboard-Buchsen zugeordnet sind. Ein einziges Gerät darf nur am Ende des Kabels sein. Mit Ultra-DMA-Festplatten können diese Probleme vermieden werden.
10. Entfernen Sie alle Spyware aus dem Computer. Verwenden Sie dazu am besten kostenlose Programme wie AdAware von Lavasoft oder SpyBot Search & Destroy. Sobald diese Programme installiert sind, sollten Sie zunächst auf aktuelle Updates überprüfen bevor Sie Ihre Suche starten. Alles, was die Programme finden kann sicher vom PC entfernt werden.

11. Entfernen Sie alle unnötigen Programme und / oder Artikel aus der Windows-Autostart-Routine mit dem Dienstprogramm “Msconfig”.
So geht’s: Klicken Sie zunächst auf Start und dann auf Ausführen, und geben Sie “msconfig” ein. Klicken Sie auf OK. Nun klicken Sie auf die Registerkarte Autostart, und deaktivieren alle Artikel, von denen Sie nicht möchten, dass sie beim Start von Windows gestartet werden. Falls Sie nicht wissen, was manche Prozesse sind, besuchen Sie die WinTasks Process Library. Diese enthält bekannte System-Prozesse, Anwendungen sowie Spyware Hinweise und Erläuterungen. Anderweitig können Sie auch bei Google nach derartigen Programmen suchen.

12. Entfernen Sie unnötige Programme mit dem Programme hinzufügen / entfernen Abschnitt der Systemsteuerung.

13. Deaktivieren Sie alle unnötigen Animationen und Active Desktop Elemente. Sie bekommen in der Tat eine bessere Leistung, wenn Sie alle Animationen abschalten. Windows XP bietet viele verschiedene Einstellungen in diesem Bereich.
So geht’s: Klicken Sie zuerst auf das Symbol System in der Systemsteuerung. Klicken Sie anschließend auf die Registerkarte Erweitert. Wählen Sie die Schaltfläche “Einstellungen” die sich unter “Leistung” befindet und spielen sie einfach mit den dort angegebenen Möglichkeiten.

14. Wenn Ihr Kunde ein fortgeschrittener Benutzer ist, versuchen sie einige der Performance Registry-Tweaks die in Tweak XP angeboten werden.

15. Besuchen Sie die Microsoft Windows Update-Website regelmäßig, und laden Sie alle Updates als Kritisch gekennzeichneten Updates herunter. Laden Sie alle optionalen Updates auf Ihr eigenes Ermessen.

16. Der Kunde sollte täglich das Anti-Viren Programm updaten und laufen lassen. Stellen Sie sicher, dass Sie nur eine Antiviren-Software installiert haben. Das Mischen von Anti-Viren-Software ist ein sicherer Weg in die Katastrophe und zieht  Leistung und Zuverlässigkeit  mit in ihren Bann.

17. Stellen Sie sicher, dass der Kunde weniger als 500 Type Schriften auf dem Computer installiert hat. Je mehr Schriften man installiert hat, desto langsamer wird das System.

18. Benutzen sie eine nicht-partitionierte Festplatte. Das Windows XP NTFS-Dateisystem läuft effizienter auf einer großen Partition.
19. Überprüfen Sie das System-RAM, ob es richtig funktioniert. Es empfehlt sich das kostenlose Programm Memtest86. Der Download ist eine bootfähige CD oder Diskette (je nach Wahl), die 10 umfangreiche Tests auf dem PC-Speicher ausführt nachdem man mit der CD das System bootet. Warten sie, bis alle 10 Tests abgeschlossen sind. Wenn das Programm auf Fehler trifft, fahren Sie den Computer herunter, entfernen Sie einen Stock des Speichers (vorausgesetzt, Sie haben mehr als einen), und führen Sie den Test dann erneut durch. Denken Sie daran, schlechtes Gedächtnis kann nicht repariert werden, es kann nur ersetzt werden ;-)

20. Wenn der PC ein CD oder DVD-Rekorder Laufwerk besitzt, überprüfen Sie das Laufwerk auf der Hersteller-Website nach aktualisierter Firmware. In einigen Fällen können Sie den Recorder auf eine schnellere Geschwindigkeit aktualisieren. Und dies ist kostenlos!

21. Deaktivieren Sie unnötige Dienste. Windows XP lädt eine Vielzahl von Dienstleistungen herunter, die Sie meistens nicht brauchen. Um festzustellen, welche Dienste Sie für Ihren Client deaktivieren können, besuchen Sie die Black Viper Website für Windows XP-Konfigurationen.

22. Wenn ihr System aus einem Windows Explorer-Fenster abstürzt und dann der Rest Ihres Betriebssystems nicht mehr zu bedienen ist, dann folgen Sie diesen Tipp: Öffnen Sie den Arbeitsplatz, klicken Sie auf Extras und dann Ordneroptionen. Jetzt auf die Registerkarte Ansicht klicken. Blättern Sie zu “Ordnerfenster in einem eigenen Prozess,” und diese Option zu aktivieren. Sie müssen neu starten damit diese Option wirksam wird.

23. Öffnen Sie mindestens einmal im Jahr den Computer und säubern Sie ihn vor Staub und Schmutz. Während Sie dabei sind, können sie auch prüfen, ob alle Lüfter richtig drehen. Ausserdem können Sie das Mainboard auf Wölbungen oder Lecks überprüfen.

Geschrieben von admin On Oktober - 13 - 2010 recipes

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